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Impfung gegen Lungenentzündung17.12.2018 um 11:21 Eine Lungenentzündung wird meistens durch Pneumokokken hervorgerufen. Eine Lungenentzündung wird meistens durch Pneumokokken hervorgerufen.
Pneumokokken werden wie ein grippaler Infekt durch Tröpfcheninfektion übertragen - beispielsweise beim Husten oder Niesen. Die Bakterien finden sich im Nasen-Rachen-Raum vieler Menschen, ohne dass diese daran erkranken. Daher können sie auch von Gesunden weitergegeben werden.
Warum Pneumokokken bei manchen Menschen plötzlich Krankheiten auslösen und bei anderen nicht, ist nicht genau bekannt. Auch Gesunde können betroffen sein. Bei geschwächter Körperabwehr – zum Beispiel nach einer Viruserkrankung oder bei chronischen Erkrankungen – passiert dies jedoch leichter. Säuglinge und Kleinkinder sowie auch ältere Menschen erkranken häufiger an Pneumokokken. Denn mit zunehmendem Alter lassen die Abwehrkräfte des Körpers nach und chronische Krankheiten nehmen zu.
Pneumokokken können verschiedene Erkrankungen auslösen - darunter Nasennebenhöhlen-, Mittelohr-, Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung. Darüber hinaus sind sie für 20 bis 50 Prozent aller durch Bakterien verursachten Lungenentzündungen bei älteren Erwachsenen verantwortlich. Einige dieser Erkrankungen können lebensbedrohlich verlaufen. Bei schwerem Verlauf stirbt etwa jeder Zehnte der Erkrankten an den Folgen der Pneumokokken-Infektion. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Pneumokokken-Erkrankungen können zwar mit Antibiotika behandelt werden. Allerdings nehmen Resistenzen zu, so dass die Medikamente schlechter anschlagen. Der Schutz durch Impfung wird daher immer wichtiger.
Eine Impfung gegen Pneumokokken wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut für alle Personen ab dem 60. Geburtstag empfohlen. Die einmalige Impfung sollte mit einem Polysaccharid-Impfstoff erfolgen, der 23 Antigene verschiedener Pneumokokken-Typen enthält, die für 90% der Erkrankungen verantwortlich sind.
Darüber hinaus wird die Impfung gegen Pneumokokken allen Personen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko aufgrund von bestimmten Vorerkrankungen oder mit beruflichem Risiko empfohlen. Hierzu gehören Personen:
*deren Immunsystem geschwächt ist – sei es aufgrund angeborener Defekte des Immunsystems, fehlender oder nicht funktionsfähiger Milz, einer HIV-Infektion, einer Knochenmarks- oder Organtransplantation oder aus anderen Gründen
*die an chronischen Erkrankungen wie Diabetes, chronischen Erkrankungen des Herzens oder der Atmungsorgane sowie Leber- oder Nierenkrankheiten oder Erkrankungen des Nervensystems leiden
*die ein erhöhtes Risiko für eine Hirnhautentzündung haben – z. B. bedingt durch ein Cochlea-Implantat oder eine Liquorfistel
*die berufsbedingt ein erhöhtes Risiko haben (Schweißen und Trennen von Metallen, Risiko durch Einatmen von Metall-Rauchen)
Aktuell gibt es 2 unterschiedliche Impfstoffe
Der so genannte Polysaccharid-Impfstoff für Erwachsene gibt Schutz vor 23 der wichtigsten Pneumokokken-Typen. Es handelt es sich um einen Impfstoff aus den Zuckern der Bakterienhülle.
Darüber hinaus ist seit einiger Zeit auch ein so genannter Konjugat-Impfstoff, der gegen 13 häufige Pneumokokken-Typen schützt, zugelassen. Dieser erzeugt eine stärkere Immunantwort.
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