Gesundheits News
Alle Jahre wieder beginnt die Zecken-Zeit.18.06.2019 um 09:42 Es gibt weltweit ungefähr 900 Arten von Zecken (Stand 2014). Alle Arten saugen Blut. Zum Glück gibt es in Deutschland nur wenige Zeckenarten. Dass Zecken in den Bäumen sitzen und nur darauf warten, dass ein potenzielles Opfer vorbeikommt und sie sich dann einfach auf Tier oder Mensch runterfallen lassen, ist ein Mythos. Sie sitzen im Unterholz, im Gebüsch und auf Grashalmen.
Sie hängen sich anschließend an alles, was ihren jeweiligen Aufenthaltsort streift und krabbeln dann oft bei Tier und Menschen bis zu mehreren Stunden lang am Körper umher, bis sie eine passende Stelle gefunden haben. Zecken sind dabei sehr wählerisch und bevorzugen etwas feuchte, warme und gut durchblutete, dünne Haut. Beim Menschen sind besonders die Kniekehlen, der Haaransatz, die Leistenbeuge und die feine Haut hinter den Ohren ein beliebtes Ziel.
Die neu in Deutschland nachgewiesene tropische Hyalomma-Zecke kann das Alkhurma-Virus und das Zecken-Fleckfieber übertragen. An Menschen hat sich die Hyalomma-Zecke in Deutschland offenbar bislang noch nicht herangemacht, wohl aber an Pferde, denn dort wurden jene Blutsauger aus warmen Gefilden entdeckt. Diese Zeckenart wartet nicht unbedingt bis ein passendes Tier vorbei kommt. Es krabbelt aktiv auf seinen potentiellen Wirt zu und schafft 5-8m/Stunde.
Wenn sie ihren Hunger gestillt haben, fallen Zecken von selbst ab.
Bis dahin können sie den Wirt aber schon mit FSME oder Borreliose infiziert haben.
FSME - Frühsommer-Meningoenzephalitis
Wann nach einem Zeckenstich erste Symptome von FSME auftauchen können, ist unterschiedlich. Die Inkubationszeit von FSME kann mehrere Wochen betragen. Da viele Betroffene die Verbindung zu einem Zeckenstich, der mehrere Wochen her ist, nicht ziehen, ist die Diagnose auch für Ärzte schwer. Hinzu kommt, dass erste Symptome von FSME meist als grippeähnlich beschrieben werden und von den Betroffenen zunächst als Sommergrippe eingestuft werden.
Die FSME kann nicht ursächlich behandelt werden. Da das Virus nicht mit Medikamenten bekämpft werden kann, beschränkt sich die Behandlung auf die Linderung der Symptome. Es werden vor allem fiebersenkende und schmerzstillende Mittel eingesetzt. Letzten Endes muss der Körper aber selbst mit dem Virus fertig werden. Deshalb ist es besonders wichtig, die Erkrankung zu verhindern. Zum einen sollte man versuchen, Zeckenstiche zu vermeiden. Zum anderen kann eine Impfung gegen FSME dazu beitragen, die Gefahr einer Infektion nach einem Zeckenstich zu verringern.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Bewohnern von Risikogebieten und Personen, die in ein solches reisen und dort mit Zecken in Kontakt kommen, sich gegen FSME impfen zu lassen.
Borreliose – Deutschlandweite Ansteckungsgefahr
Die Übertragung erfolgt vor allem durch Zecken, aber auch durch Pferdebremsen. Sie kann vielgestaltig und unterschiedlich schwer verlaufen und betrifft insbesondere die Haut, das Nervensystem und die Gelenke.
Viele Infektionen verlaufen ohne sichtbare Krankheitszeichen. Als typisches Frühzeichen der Infektion zeigt sich die Wanderröte einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich. Die Spätformen können hingegen Monate oder sogar Jahre nach dem Zeckenstich auftreten.
Ein typisches Zeichen, das bei bis zu 90% der Fälle auftritt, ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans). Die Wanderröte entwickelt sich einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich überwiegend in der Umgebung der Einstichstelle, sie kann aber auch an anderen Körperstellen auftreten. Dabei handelt es sich um eine mindestens 5 cm große, runde Hautrötung.
Weitere seltene Symptome:
Nach Wochen/Monaten:
knötchenartige oder blaurote Schwellungen der Haut
rennende Nervenschmerzen bei Befall des Nervensystems
entzündliche Nervenreizungen mit Taubheitsgefühlen, Seh- oder Hörstörungen bis hin zu Lähmungen
Nach Monaten oder Jahren:
Gelenkentzündungen, schubweise und wiederkehrend
Entzündung oder Rhythmusstörungen des Herzens
chronische Neuroborreliose (Entzündung von Gehirn und Rückenmark)
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