Gesundheits News

Alle Mädchen sollen sich gegen Krebs impfen lassen

29.03.2007 um 08:50

1500 Frauen sterben in Deutschland jedes Jahr an Gebärmutterhalskrebs. Jetzt sollen alle Mädchen zwischen zwölf und 17 Jahren die notwendigen Spritzen erhalten.

Erstmals soll in Deutschland eine flächendeckende Impfung vor einer Krebserkrankung schützen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat für Mädchen im Alter von zwölf bis 17 Jahren die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs empfohlen. Dies teilte das Robert-Koch-Institut (RKI), für das die Expertenrunde tätig ist, am Montag mit.

"Die epidemiologische Nutzen-Risiko-Abwägung der Impfung ist eindeutig positiv für diese Altersklasse", sagt Christiane Meyer vom RKI. Mehrere Krankenkassen hatten bereits vor diesem Votum die Kostenübernahme angekündigt.

"Wir begrüßen die Empfehlung der Stiko sehr", sagt Barbara Marnach vom AOK-Bundesverband. Die AOK hatte, wie viele andere Kassen auch, die Kostenübernahme der Impfung im Dezember angekündigt. "Frauen und junge Mädchen mussten bisher das Geld für die Impfung vorstrecken und bekamen es nachträglich von den Kassen erstattet", so Marnach.

Die Kosten für die Impfung betragen pro Dosis derzeit etwa 150 Euro; es sind 450 Euro notwendig, um den kompletten Impfschutz zu erzielen.

Impfung gilt als zuverlässig

Vom 1. April an werden Impfungen Pflichtleistung der Krankenkassen. Innerhalb von drei Monaten muss sich der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dann zu den Empfehlungen der Stiko äußern und, falls er den Ratschlägen der Experten nicht folgen möchte, dies ausdrücklich begründen. Der G-BA bestimmt, welche Leistungen von den Krankenkassen erstattet werden.

Auf eine Impfung gegen Krebs hoffen Ärzte wie Patienten schon lange. Die meisten Tumorarten entziehen sich bisher jedoch einer Vorbeugung aus der Spritze.

Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs gilt als zuverlässig. Innerhalb von sechs Monaten wird der Wirkstoff dreimal in die Muskeln gespritzt, um ihn optimal nutzen zu können. Nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts sollte die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein.

Viren werden durch Geschlechtsverkehr übertragen

Der Impfstoff, der unter den Präparate-Namen Gardasil und Silgard seit vergangenem Jahr im Handel ist, wirkt gegen Papillom-Viren. Die Bekämpfung dieser Erreger ist von entscheidender Bedeutung, um Gebärmutterhalskrebs zu verhindern.

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